Städtepartnerschaft Gießen - San Juan del Sur in Nicaragua Unsere Nachbarn vom Pazifik
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Gesundheit

Zahnbehandlung im Gesundheitsposten in San Juan del Sur Quelle: gipanic

Das öffentliche Gesundheitssystem Nicaraguas ist zwar offiziell gratis, praktisch aber nicht in der Lage, Kranke adäquat zu versorgen oder notwendige Operationen durchzuführen, weil die dazu notwendigen Gesundheitsversorgung, Medikamente oder Materialien nicht vorhanden sind. Zwar gibt es in den zahlreichen Apotheken in den Städten nahezu alles zu kaufen, die Preise jedoch sind hoch.
 
Wer über die nötigen Mittel verfügt, vertraut sich dem privaten Sektor auf dem freien Markt an. Dieser verspricht Ärzten am ehesten ein hinlängliches Einkommen, und bietet Scharlatanerie aber auch exzellente Versorgung.

Angestellte und Beamte gehören zu den wenigen, die dem staatlich regulierten Versicherungssystem angehören: Dieses kommt noch am ehesten dem uns bekannten deutschen System nahe; alle seine Einrichtungen haben private Träger.

Der Großteil der Bevölkerung aber ist auf das öffentliche System angewiesen, und hier herrschen Mangel, schlechte Arbeitsbedingungen, mangelhafte Ausstattung. Die Regierung investiert nicht mehr in das öffentliche System. Wer behandelt werden möchte, muss selbst Zwirn zum Nähen einer Wunde, Blutplasma, Mull oder Medikamente mitbringen. Die Ärzte sind überlastet: Allgemeinmediziner kommen mit ihrem Verdienst kaum auf 150 US$, die meisten haben nebenher einen Zweitjob. Der für Länder des Südens so wichtige Bereich der Prävention, Aufklärung und Beratung wird unter neoliberalen Politiken vollständig vernachlässigt. In Nicaragua stirbt es sich leicht selbst an Krankheiten, die an sich nicht tödlich sein müssten8.

Die Unterernährung ist weit verbreitet. Sie führt zu gesundheitlichen Belastungen vor allem bei Kindern6. Nur die Hälfte der dort lebenden Menschen hat Zugang zu sauberem Trinkwasser3.

Nicaragua leidet an hohen Säuglings- und Müttersterblichkeitsziffern. Ein Drittel der absolut armen Frauen erhält keine Schwangerschaftsvorsorge; die Hälfte dieser Frauen entbinden, ohne die institutionellen Einrichtungen zu nutzen6.

Es gibt einem hohen Verbreitungsgrad von infektiösen und parasitären Krankheiten. Die häufigsten Krankheiten sind Durchfall- und Atemwegserkrankungen. Darüber hinaus spielen die durch Mücken übertragenen Malaria und Dengue-Fieber eine nicht unerhebliche Rolle. AIDS ist in Nicaragua sehr ungleich verteilt. An der Karibikküste ist es bei den unter Dreißigjährigen bereits ein ernstes Problem11.

 

November 2013 Zeitungsmeldung: Dengue-Epidemie in Nicaragua

 

Die Dengue-Epidemie in Nicaragua breitet sich immer weiter aus. Stündlich stecken sich in dem mittelamerikanischen Land mindestens acht Menschen an, wie Regierungssprecherin Rosario Murillo am Donnerstag sagte. Mehr als tausend Menschen würden derzeit wegen Verdachts auf Denguefieber in Krankenhäusern behandelt. Bisher sind in diesem Jahr in Nicaragua 14 Menschen an der Krankheit gestorben.

In ganz Mittelamerika sind nach der jüngsten Erhebung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) mehr als 94.000 Menschen erkrankt. In Honduras erlagen mindestens 27 Patienten der Krankheit, in Guatemala sechs und in El Salvador drei.

Das Denguefieber wird vor allem durch die Mücke Stegomyia aegypti übertragen. Die Krankheit kann unter anderem die Gelenke angreifen und zum Tode führen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es 50 bis 100 Millionen Dengue-Fälle pro Jahr.

 

 

Informationen der Welt Gesundheitsorganisation WHO in englischer Sprache

 

 

 

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